Hier ruhen sowjetische Soldaten, die in den Jahren 1941 – 1945 im damaligen Kriegsgefangenenlager an der Bergischen Landstraße verstarben.
Das Lazarett des Lagers wurde im Oktober 1940 in den seit Kriegsbeginn stillgelegten Baracken auf dem Standortübungsplatz der Bergischen Kaserne eingerichtet. Die Fertigstellung erfolgte am 30. Januar 1941. Zunächst kamen französische Gefangene in das Lager. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1942 wurden mehr und mehr sowjetische Kriegsgefangene dort untergebracht. Die Kriegsgefangenen wurden in der Regel zu Zwangsarbeiten in der Umgebung herangezogen.
Die Verstorbenen bestattete man zunächst auf dem Gerresheimer Waldfriedhof. Während die französischen Toten nach dem Kriege in ihre Heimat überführt wurden, verblieben die sowjetischen Toten am Ort. Namenlisten der Bestatteten sind bis heute nicht mehr auffindbar. Nur wenige Beisetzungen erfolgten in Einzelgräbern und sind dokumentiert. Ab April 1943 begrub man die Toten in Massengräbern in der Nähe des Lazarettgeländes.
Am 17. April 1945 marschierten die Amerikaner von Hilden her nach Düsseldorf ein und nahmen das Lager und das Kriegsgefangenenlazarett ein. Die nach diesem Zeitpunkt verstorbenen Rada Iwanov + 29.05.1945 und Jaroszynski Tangus-Uezen * 30.09.1927 – + 21.04.1945 ließen die Amerikaner in Einzelgräbern beisetzen. Die Überlebenden verlegten sie in die Bergische Kaserne.
Bereits im Mai 1945 errichteten Überlebende des Kriegsgefangenenlagers am Eingang des Friedhofes an der Stelle eines Massengrabes für ca. 1.500 Opfer des Nationalsozialismus einen Gedenkstein mit einer Inschrift in russischer und deutscher Sprache.
Die sowjetischen Lagerinsassen wurden 1945/46 in die Sowjetunion repatriiert, nachdem man sie zuvor als Vaterlandsverräter geächtet hatte, da sie sich haben gefangen nehmen lassen.
Seit dem 19. Dezember 1949 steht die Kriegsgräberstätte “Am Gallberg” in der Obhut der Stadt Düsseldorf. Die heutige Gestalt erhielt der Friedhof 1963.
Der Bürger- und Heimatverein Gerresheim lädt jedes Jahr zu einer Gedenkfeier für die Toten auf dem Friedhof ein.