Spätestens Anfang des Jahres 1945 hatte sich die katastrophale Niederlage des Deutschen Reiches abgezeichnet. Warum wurde trotzdem der Kampf bis zum Letzten fortgesetzt? Warum verloren noch am 11. März bei einem Artillerieangriff am Bunker an der Heyestraße und am 22. März durch Bombentreffer zahlreiche Gerresheimer – unter ihnen der Großvater des Referenten – ihr Leben?
Am 17. April 1945 endeten in Düsseldorf die Kampfhandlungen. Amerikanische Truppen besetzten – von Hilden kommend – auf mehreren Wegen die Stadt. Ein Weg führte über Vennhausen und Gerresheim.
Gerresheimer Bürger waren Mitglieder der Aktion Rheinland, unter ihnen Aloys Odenthal und Theodor Andresen. Bevor die Amerikaner Düsseldorf befreiten, wurde Theodor Andresen noch am Abend des 16. April zusammen mit Karl Kleppe, Josef Knab und Theodor Weill durch ein Standgericht zum Tode verurteilt und in der Nacht zum 17. April hingerichtet. Im Parkhotel wurde Franz Jürgens, der Kommandant der Schutzpolizei, von einem anderen Standgericht zum Tode verurteilt. Nach heutiger Einschätzung sind die Standgerichtsverfahren als „Endphase-Verbrechen“ zu qualifizieren.
Warum wurden die Täter von der Nachkriegsjustiz nicht verurteilt?